Bauernproteste – Gemeinsam für einen fairen Umgang mit den Landwirten

Dr. Marit Wagler

„Die derzeitigen Bauernproteste sind ein eindringlicher Weckruf, der die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Veränderung in der Agrarpolitik unterstreicht. Die Bäuerinnen und Bauern, das Rückgrat unserer Nahrungsmittelproduktion, fordern zu Recht eine Neuorientierung hin zu verlässlichen, fairen und auskömmlichen Einkommen“, fasst die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Dr. Marit Wagler, die Situation zusammen.

 

„Es ist ein Unding, dass die haushalterische Inkompetenz der Ampelregierung auf dem Rücken unserer Landwirte ausgetragen wird. Ernährungsfragen sind auch soziale Fragen. Eine funktionierende Landwirtschaft ist unerlässlich für gute Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen“, so Wagler weiter.

 

Der Dialog zwischen den Akteuren hier in Thüringen - insbesondere zwischen Landtag und Landwirten - ist unerlässlich, um nachhaltige, tragfähige Lösungen für den Berufsstand zu erarbeiten. Dies erfordert nicht nur kurzfristige Maßnahmen, sondern auch eine langfristige Vision. Schließlich geht es neben den hohen gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft auch um soziale Verantwortung.

 

„Die Bauernproteste sind der laute Ruf nach einer Veränderung in der Landwirtschaft. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung die Stimmen derjenigen hört, die Tag für Tag unser Essen produzieren. Wir unterstützen die Forderungen nach fairen Preisen, stabilen Förderkonditionen und einem Ende der Ignoranz gegenüber den Herausforderungen, denen Landwirte gegenüberstehen. Denn es geht nicht nur um das Überleben der Bauern, es geht um die Sicherung unserer Ernährung unter den hohen Produktionsstandards, die wir immer als selbstverständlich annehmen durften und die ja noch verbessert werden sollen“, so die Abgeordnete.

 

„Die Bauernproteste sehe ich als Gelegenheit für uns Politiker, unseren Willen zu zeigen, die Grundlagen unserer Ernährungssicherheit zu schützen und gleichzeitig die Belastungen der Landwirte tragbar zu halten. Wir brauchen ein umfassendes Umdenken, über rein wirtschaftliche Überlegungen hinaus, die die Grundlagen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Landwirtschaft legen. Seit Beginn dieses Jahres hat Thüringen den Vorsitz der Agrarministerkonferenz inne und damit eine besondere Verantwortung. Die wichtigste Aufgabe der Politik sehe ich darin Vertrauen der Landwirt:innen zurückzugewinnen. Als Thüringer Abgeordnete unterstützen wir die Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij als Vorsitzende der AMK bei den Herausforderungen der aktuellen Landwirtschaftspolitik“, schließt die Abgeordnete.