Sicherheitspfeiler zwischen hessischen und Thüringer Kaligruben offenbar nicht ausreichend stark

Dr. Marit Wagler

Bezug nehmend auf eine Pressemitteilung von salzblog.org erklärt Dr. Marit Wagler, Sprecherin für technischen Umweltschutz der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Nach neuen Erkenntnissen kann eine ausreichende Dicke des unterirdischen Markscheidesicherheitspfeilers zwischen Hessen und Thüringen nicht garantiert werden. Damit würde ein von K+S geplantes Einstapeln von Laugen-Abwässern in die Thüringer Grube Springen die hessische Untertage-Deponie Herfa-Neurode gefährden. Wenn die Lauge die größte unterirdische Giftmüll-Deponie der Welt aufgrund einer unzureichenden Barriere gefährdet, kann es zu einer Umweltkatastrophe nicht abschätzbaren Ausmaßes kommen.“

 

„Deshalb gilt für uns nach wie vor: Sicherheit steht an erster Stelle. Vor der Einstapelung müssen alle Risiken durch umfangreiche Vor-Ort-Untersuchungen ausgeschlossen werden können. Wir werden den Prozess weiterhin kritisch im Umweltausschuss begleiten“, kommentiert die Abgeordnete.

 

Zum Hintergrund: Der Kali-Konzern K+S möchte in die nicht mehr genutzte Grube Springen angereicherte Prozess-Abwässer mithilfe eines neuen Verfahrens in flüssiger Form einlagern und somit kostengünstig entsorgen. Aufgrund noch nicht abschließend geklärter Auswirkungen auf das umliegende Salz und Gestein und damit verbundene Lösungsprozesse wurde bisher keine Genehmigung erteilt. K+S hat im Jahr 2022 einen Rekordgewinn eingefahren und sein operatives Ergebnis auf 2,4 Mrd. Euro mehr als verdoppelt.

 

Weitere Infos unter: salzblog.org/2023/08/01/vor-der-hacke-ist-es-duster/